Am 9. November 2023 wurde der Generalplanervertrag zwischen der ebwo AöR und Julius Berger International GmbH unterzeichnet.
9. November 2023, gegen Mittag. Abfahrt vom Gelände der Entsorgungs-und Baubetrieb Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Worms (ebwo AöR) am Hohenstaufenring. Ziel: Julius Berger International, Abraham-Lincoln-Straße, Wiesbaden. Der Straßenname klingt groß, und er wird der Tragweite des Termins gerecht. Der Generalplanervertrag zwischen ebwo AöR und Julius Berger International GmbH wurde unterzeichnet. Jetzt geht es an die Detailplanung.
Was ist neu? Der Generalplaner.
Die Verträge sind unterschrieben – damit markiert der 9. November 2023 das Ende des nahezu einjährigen Vergabeverfahrens. Mitte Dezember 2022 war das Verhandlungsverfahren ohne vorgelagerten Planungswettbewerb (VGV) gestartet, nach Angebotseinreichungen, Bewertung der Angebote und Verhandlungsgesprächen wurde am 24. Oktober 2023 der Beschluss zur Auftragsvergabe an Julius Berger International im Verwaltungsrat der ebwo AöR gefasst. Damit gilt: grünes Licht für die detaillierte Planung des Salamander-Quartiers in Worms. „Sogar, sehr grünes Licht“, wie es Hans Gugumus, technischer Vorstand der ebwo AöR ausdrückt, „denn
Nachhaltigkeit bildet neben dem Diktat der Funktionalität eine der wesentlichen Säulen, auf die das Quartier zwischen Kirschgartenweg und Speyerer Straße gebaut werden soll.“
Was bringt der Generalplaner mit? Viel Erfahrung in der Quartiersentwicklung.
1890 das erste Bauprojekt, seither hat Julius Berger eine Vielzahl an Großbauprojekten inklusive Nil-Brücke in Ägypten, Eisenbahntunnel in der Schweiz und Studierendenwohnheim in Wiesbaden realisiert. Das Unternehmen zählt im Branchenvergleich zum obersten Viertel der nachhaltigsten Unternehmen. Die städtische Quartiersentwicklung zählt dabei zu den Stärken von Julius Berger, die sich ebenso intensiv wie innovativ mit der Konzeption für die
verschiedenen Nutzungseinheiten auseinandergesetzt haben.
Was steht über allem? Das Wir-Gefühl.
Mit seinem Umfang und seiner Vielzahl an Beteiligten sieht die ebwo AöR das Salamander-Projekt als große Aufgabe und noch größere Chance. Denn das Vorhaben hat schon vor Spatenstich eine Strahlkraft, die weit über die Grenzen von Speyerer Schlag und
Kirschgartenweg hinausreicht. Andreas Oberhaus, kaufmännischer Vorstand ebwo AöR, blickt motiviert nach vorn: „Mit den nun beginnenden Planungen legen wir die Basis einer beruflichen Heimat für viele Mitarbeitende der ebwo AöR sowie der Stadt Worms. Hier entstehen attraktive Arbeitsplätze für unterschiedlichste Dienstleistungsbereiche und ein zukunftsfähiges Quartier, das hinsichtlich der Anforderungen an Nachhaltigkeit und Projekt- und Nutzungseinheiten richtungsweisend ist.“ Das gemeinsame Auftreten auf dem neuen Gelände wird mit dem durchdachten Entwurf von Julius Berger International möglich, sowohl architektonisch als auch emotional. Mit Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten wollen Bauherr und Planer eine Identifikation aller Nutzenden mit dem Quartier schaffen. Denn den Verantwortlichen geht es um weit mehr als die Unterbringung aller Projektbeteiligten. Gemeinsam wolle man einen Ort schaffen, der Worms nach vorn und gern auch in den Fokus anderer Städte bringt.
Wer kommt aufs Quartiergelände? ebwo AöR, Stadtverwaltung, Feuerwehr, IDB und Kita.
Das Wir-Gefühl entstehen lassen wollen und sollen in erster Linie die, die als Nutzende mit aufs Gelände gehen – im engen Schulterschluss mit Anwohnenden sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, also der ganzen Stadt. Worms zeigt damit Flagge in Sachen Nachhaltigkeit und zukunftsorientierter Stadtentwicklung. Mehr noch: Worms zeigt, dass es mutig vorausgehen will und wird. Das verdeutlicht schon die Struktur der Projekteinheiten. Diese reicht von ebwo AöR und Feuerwehr bis Kita mit 7 Gruppen, von Großküche des Integrations- und Dienstleistungsbetriebs der Stadt Worms (IDB), ausgerichtet für rund 5.500 Essen täglich, bis
zur Schulbuchausleihe und zum technischen Rathaus. Die Herausforderung, gemischt öffentliche und nicht öffentliche Nutzung auf einem Gelände zu vereinen, meistert der Entwurf des frisch beauftragten Generalplaners auf intelligente Weise. Was ist das Leitmotiv? Die uneingeschränkte Funktionalität. Der Entwurf wurde dem Verwaltungsrat der ebwo AöR bei der Präsentation im Rahmen, der nicht öffentlichen Sitzung am 24. Oktober präsentiert – mit durchweg positiven Reaktionen. Sybille Stark, Stabsstelle 1.5 Projektmanagement Bau der ebwo AöR, freut sich stellvertretend
für das ganze Team: „Nach der Beschlussfassung des Verwaltungsrats können wir endlich mit den Planern reden, intensiv zusammenarbeiten und das bisher so theoretische Projekt praktisch starten. Das ganze Team des Projektmanagements Bau ist glücklich – endlich dürfen wir loslegen.“ Loslegen heißt, in die Detailplanung zu gehen und mit allen Projektbeteiligten die jeweiligen Bedarfe zu erarbeiten. Die Konzentration liegt dazu auf gemeinsam genutzten Wegen, wo möglich, und separierten Bereichen, wo nötig. Verwaltungsgebäude, Kita und IDB-Lagerhalle sollen für die Öffentlichkeit außerdem barrierefrei zugänglich werden. Und auch ökologische Aspekte spielen eine zentrale Rolle. Innovative Energieerzeugungskonzepte sollen integriert, erneuerbare regionale Ressourcen genutzt, nachhaltige Baumaterialien eingesetzt werden. Dabei wird das Prinzip des zirkulären Bauens verfolgt. Die Gestaltung des Außenraums erhöht die Aufenthaltsqualität und schafft zusätzlich eine Pufferzone zum angrenzenden Wohngebiet.
Was sind die Eckdaten? 90.000 m², 9. November, neuer Schwung.
Mit der Unterzeichnung des Generalplanervertrags am 9. November 2023 ist der offizielle Startschuss für die Planungen des 90.000 qm großen Salamander-Geländes gefallen. Damit bekommt das Großprojekt neuen Schwung; regelmäßige Jour-Fixe-Termine von ebwo AöR und Julius Berger sind bereits vereinbart, Workshops für die einzelnen Projekteinheiten starten Mitte November. Über den aktuellen Stand berichtet die ebwo AöR künftig kontinuierlich – auch das gehört zur Verantwortung, die das Unternehmen beherzt übernimmt